Februar 26

Finde deine eigene Stärke in deiner Vergangenheit!

Du selbst, wer sonst?, Neurographik

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In diesem Blog-Artikel soll es um ein Phänomen gehen, das ich immer wieder in Zeichnungen, Supervisionen und in meinen Mentorings beobachte: Oft wird die eigene Stärke nicht gesehen. Darüber hinaus wird sie meist noch zusammen mit der nicht als gut oder unschön empfundenen Vergangenheit abgelehnt. In diesem Artikel möchte ich dir anschaulich erklären, warum es so wichtig ist, deine Vergangenheit, auch wenn sie voller Tücken und vielleicht auch kaum überwindbaren Herausforderungen war, anzuerkennen und anzunehmen und damit auch in deine eigene Stärke zu kommen.

Wie entsteht Stärke in einer schwierigen Situation?

Bildlich ist das sehr schön auf dem folgenden Foto zu sehen:
Denn du siehst auf dem Foto zweimal Schneeglöckchen: einmal etwas rechts von der Mitte und einmal links von der Mitte. Hier fällt sofort auf, dass die Schneeglöckchen auf der rechten Seite deutlich höher gewachsen sind und auch irgendwie stärker und stabiler aussehen als die links. Die Blumen auf der rechten Seite mussten sich erst einmal durch eine Schicht getrockneter Farnblätter hindurchdurchkämpfen bevor sie Sonnenlicht bekamen. Der Farn ist sehr starr und dicht. Da ist es gar nicht so einfach für die Blütenstängel, hindurchzuwachsen. Zudem müssen die Stängel der Pflanzen rechts auch höher wachsen, um genügend Sonne abzubekommen.
Die Blüten links hingegen wachsen einfach aus der Erde durch ein bisschen Gras und Moos. Schon stehen sie in der Sonne. 

Hier ist deutlich zu sehen, dass die Blüten, die die schlechteren Voraussetzungen hatten - erst einmal kein Sonnenlicht, dichtes, hartes Farngestrüpp - größer gewachsen sind, stärker und widerstandsfähiger wirken als die Pflanzen auf der linken Seite, die es vermeintlich einfach hatten, ihre Blüten zu treiben.

Mich hat der Anblick dieser Pflanzen sehr berührt. Denn ich finde es eine so schöne Verdeutlichung, was passiert, wenn wir nicht den Lebensraum haben, den wir uns tief in uns wünschen.

Was bedeutet das jetzt für uns? Ist diese Situation übertragbar?

Gleich vorneweg gesagt, auch bei uns Menschen ist das sehr ähnlich.
Hatten wir einen schwierigen und herausfordernden Start ins Leben, dann hat uns das vielleicht erst einmal geschwächt, aber letztendlich sind wir dadurch stark geworden. Du bist immer stärker als all das, was dir widerfahren ist. Sonst wärst du jetzt nicht hier und liest diese Zeilen. Das ist so wichtig anzuerkennen.

Wir Menschen neigen dazu, unsere Vergangenheit abzulehnen, wenn sie traumatisch war. Wenn es viele Dinge in deinem Leben gab, die dir nicht gefallen und gut getan haben, dann möchtest du diese wahrscheinlich am liebsten ausblenden. Vielleicht meinst du auch, dass du sie dadurch los wirst, wenn sie nicht mehr in deinem Sichtfeld sind. Natürlich ist das in schwerwiegenden Fällen auch ein Überlebensmechanismus, wenn unsere Seele oder unser Kern einen Teil von sich abspaltet. Dann können wir uns daran nicht mehr erinnern. Leider fehlt uns dann dieser Teil und wir bauchen Möglichkeiten, wieder ganz zu werden. Von solch schweren Traumata spreche ich hier nicht. Mir geht es eher um die Dinge, die wir sehr wohl in Erinnerung haben, aber trotzdem lieber aus unserem Leben verbannen möchten. Wenn wir das machen, dann hat das allerdings meist schwerwiegende Folgen.

Was passiert mit deiner Kraft und deiner Stärke, wenn du die Vergangenheit ablehnst?

Denn wenn du deine Vergangenheit und das, was dir passiert ist, ablehnst, dann lehnst du gleichzeitig auch die Stärke, Größe und Widerstandskraft ab, die du daraus gezogen und gelernt hast. Es ist wichtig, dass du die Dinge annimmst, die du dir in der Vergangenheit angeeignet hast. Das können sein: Stärke, Feinfühligkeit, die Fähigkeit, Dinge mit dir selbst auszumachen, durchzuhalten, vielleicht auch alleine zu sein. Was es auch immer sein mag, es ist wichtig, dass du diese Fähigkeiten und Fertigkeiten annimmst und an dir sehen und wertschätzen lernst. Das gehört ebenso zu dir wie auch deine Vergangenheit zu dir gehört. 

Für deine Zukunft ist es wichtig, dass du diese Teile wieder zu dir holst und sie als deine Ressourcen für die Zukunft wahr- und annimmst. Denn du wirst sie für deinen weiteren Weg brauchen. Nichts ist im Leben umsonst. Warum hättest du das lernen sollen, wenn du es nicht für dein Leben und deine erfüllte und glückliche Zukunft brauchst?

Wenn du deine Vergangenheit ablehnst, dann lehnst du auch all das ab, was du in den schweren Zeiten gelernt hast und das ist viel, wahrscheinlich viel mehr als du denkst. Das eine ist mit dem anderen unabdingbar verbunden, ob wir das wollen oder nicht.

Wie zeigt sich nun dieser Aspekt in deiner neurographischen Zeichnung?

Das hier beschriebene Phänomen zeigt sich auch immer wieder in neurographischen Zeichnungen. In deiner Zeichnung siehst du nicht nur, wann du die Vergangenheit am liebsten loswerden und nicht integrieren möchtest. Sondern mit der NeuroGraphik kannst du auch Lösungen dafür finden, deine Vergangenheit sowie die Kraft und Stärke, die du erreicht hast mit Hilfe von Linien und Farben kreativ weiterzuzeichnen und für dich zum Guten zu wenden.

Woran du das siehst und wie die kreativ zeichnerische Lösung in deinen Zeichnungen aussehen kann, zeige ich dir im NeuroGraphik® Basiskurs.


Über die autorin

Dr. Doris Bürgel begleitet Menschen zu sich selbst und in das Leben, das sie sich schon immer gewünscht haben. Mit viel Intuition gräbt sie zusammen mit ihren KundInnen große Potentiale und nicht geahnte Kräfte aus, hilft alte Wunden zu heilen, stärkt das Selbstbewusstsein und verhilft zu einem freien und selbstbestimmten Leben.
Langjährige Erfahrung und großes Wissen, das sie in ihrer Tätigkeit als Psychologin und Heilpraktikerin angesammelt hat, geben Sicherheit und garantieren eine professionelle Begleitung.

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