Vielen Menschen geht es so: sie fallen immer wieder aus ihrer Mitte heraus und sind irgendwo, aber nicht bei sich selbst. Das macht das Leben unnötig schwer. Wir haben dann nicht die volle Kraft, die wir eigentlich zur Verfügung hätten, für unseren Alltag. Wir sind nur halb da (oder halb weg) und nur halb konzentriert und so fehlt uns ein großes Stück unserer Leistungsfähigkeit und unseres Wohlgefühls.
In diesem Artikel gebe ich Dir in 3 Schritten einfache Übungen an die Hand, die Dir helfen, wieder ganz bei Dir selbst zu sein. Vor den Übungen beantworte ich noch eine mir oft gestellte Frage.Wie erkennst Du, dass Du nicht bei Dir selbst bist?
Situation 1:
Du fühlst Dich einfach total unwohl. Du zweifelst an Dir. Vielleicht hast Du auch Gedanken, die Dir im Kopf rumgeistern wie "Ich bin nicht gut genug!", "Warum passiert das schon wieder mir?" oder "Ich krieg das einfach nicht hin!". Dies verunsichert Dich enorm, Du wirst wütend und vielleicht hast Du auch ein paar Tränen in den Augen. Hier ist klar: Du hast Dich von Dir selbst oder von etwas im Außen aus dem Konzept und aus Deiner Mitte bringen lassen.
Situation 2:
Du merkst nicht sofort, dass etwas nicht stimmt. Du merkst nur, dass Du die Aufgaben in deinem Leben nicht mit Leidenschaft angehst, dass Du vielleicht nicht so konzentriert bist oder dass Du sehr viel Aufmerksamkeit oder Konzentration brauchst, um das zu machen, was Du Dir vorgenommen hast. Du fühlst Dich kraftlos und wenn Du genau in Dich reinspürst merkst Du auch, dass Du nicht so ganz da bist.
Was kannst Du machen, damit Du wieder ganz bei Dir ankommst?
Schritt 1: Bewusstes Atmen:
Wenn wir nicht wirklich bei uns sind bzw. uns aus "dem Konzept" haben bringen lassen dann atmen wir zwar noch, aber wir atmen nur ganz flach. Unser Brustkorb hebt sich beim Atmen nur ganz leicht.
Unsere Aufmerksamkeit ist entweder
oder
In beiden Situationen kann uns bewusstes Atmen sehr helfen. Zum bewussten Atmen gibt es eine Übung. Du kannst diese Übung in zwei Varianten machen. Bitte probiere selbst aus, was Dir mehr zusagt.
Übung für das bewusste Atmen:
Hier stellst Du Dir einfach vor, Du verlängerst in der Vorstellung Deinen Atem über Deinen Körper hinaus:
Diese Übung mag vielleicht auf den ersten Blick etwas banal erscheinen, sie ist aber extrem wirksam.
Sabine Wolf nennt diese Art zu atmen, den senkrechten Atem. Der senkrechte Atem ermöglicht es uns heraus zu kommen aus unserem menschlichen Sein mit vielen Bezügen, Anforderungen und Verstrickungen. Der waagrechte Atem in dem wir normalerweise verharren ist verbunden mit Abhängigkeit und Ohnmacht. Mit dem senkrechten Atem kommen wir in die Unabhängigkeit, die innere Macht und dem innerem Heilsein, hinein in das pure Sein zwischen Himmel und Erde. Wir erinnern uns mit diesem Atem an unsere wahre göttliche Natur.
Die zweite Variante zeigt das noch etwas konkreter. Hier kommen wir beim Atmen wirklich in Kontakt mit den Sternen und der Erde. Sie erfordert aber auch etwas mehr Konzentration. Probiere am Besten beide Übungen aus und spüre, welche Übung Dir besonders gut tut.
Die intensivere Variante dieser Übung :
So wirst Du eine lebendige Verbindung zwischen Himmel und Erde. Du kommst wieder ganz in Deine Mitte.
Wenn Du dissoziiert warst oder weg von Dir, kommst Du mit dieser Atmung wieder zu Dir. Auch wenn Du vorher noch alarmiert Deine Umgebung gescannt hast, wirst Du mit dieser Atmung wieder ganz bei Dir ankommen.
Noch besser als die Übungen zu lesen ist mit mir die Übungen gemeinsam zu machen. Dazu habe ich Dir die Übungen auf Video aufgenommen, damit Du sie ganz einfach mit mir zusammen machen kannst.
Damit Du die Übungen ganz leicht selbst machen kannst, habe ich Dir eine Check-Liste zusammengestellt und alle Übungen auf Video aufgenommen:
Du kannst die Übungen ganz einfach mit mir zusammen machen und so in Deinen Alltag integrieren.
Schritt 2: Bewusstes Erden:
Wenn wir nicht in unserer Mitte sind stehen wir auch nicht fest am Boden, sind also auch nicht gut geerdet. Diese Erdung ist aber wichtig, um voll handlungsfähig zu sein und sie ist vor allem wichtig, um ganz bei uns zu sein. Eine gute Erdung hält uns auch in schwierigen Situationen in unserer Mitte.
Übung für das bewusste Erden:
Schritt 3: Alles annehmen, was ist:
Der Auslöser, warum wir nicht ganz bei uns sind und nicht bei dem, was wir gerade machen ist oft ein Kampf mit dem Leben. Wir kämpfen damit, was gerade ist. Wir akzeptieren es nicht, sondern wollen es anders haben als es jetzt im Moment ist. Wenn wir diesen Kampf beenden und ganz das annehmen, was im Moment ist und uns darauf einlassen, kommen wir noch mehr im Hier-und-Jetzt an und damit auch bei uns selbst.
Denn unser Leben können wir nur in und aus unserer Mitte und im Hier-und-Jetzt aktiv leben. Und dazu braucht es die Akzeptanz dessen was im Moment ist.
Diese Übung hilft dir, Deine Situation anzunehmen:
Speziell diese Übung lässt Dich aus dem Kämpfen aussteigen. Es ist so wichtig, dass Du diesen Kampf beendest, denn er führt zu gar nichts. Er kostet Dich nur Energie und bringt Dich von Deinem eigenen Weg ab.
Deshalb mache diese Übung immer mal wieder zusammen mit den anderen hier beschriebenen Übungen. Mir persönlich bringt dieses "Komplettpaket" immer noch sehr viel. Deshalb lege ich Dir diese Übungen nochmal ans Herz: Komme ins Tun. Denn vom Lesen ändert sich nichts in deinem Leben.
Damit Du die Übungen ganz leicht selbst machen kannst, habe ich Dir eine Check-Liste zusammengestellt und alle Übungen auf Video aufgenommen:
Du kannst die Übungen ganz einfach mit mir zusammen machen und so in Deinen Alltag integrieren.
Jetzt wünsche ich dir noch ganz viel Erfolg und Spaß! Komme wieder ganz bei dir in Deiner Mitte an!
Sehr tolle praktische Tipps, Doris. Erinnert mich sehr an meine Yoga-Stunden. Mir bringt das Atmen sehr viel. Sogar, wenn ich nachts wach liege und nicht schlafen kann, weil ich Probleme wälze, hilft diese Technik mir sehr mit dem Einschlafen.
Karina, super, dass Du mit dem bewussten Atmen schon so gute Erfahrungen gemacht hast. Ja es wird in vielen Bereichen gelehrt, ich glaube trotzdem, dass viele Menschen das noch nicht bewusst einsetzen. Liebe Grüße, Doris