Mit der Schlange hast du die alte Haut abgestreift, alles, was du nicht mehr brauchst und dir nicht mehr dient hast du losgelassen. Ich fühle nun nach der Häutung der Schlange eine große Erleichterung, Erneuerung und ganz viel Lebendigkeit in mir.
Der Jaguar im Medizinrad hilft dir, deine Dunkelheit hinter dir zu lassen und furchtlos zu werden. Er ist der Jäger in der Dunkelheit und lehrt dich all das anzunehmen, was du in der Vergangenheit nicht sehen wolltest. Er zeigt dir, wie du furchtlos und im vollen Vertrauen deinen eigenen Weg gehen kannst.
Der Weg des leuchtenden Kriegers
Der Weg des Jaguars ist der Weg des leuchtenden Kriegers und der leuchtenden Kriegerin in uns. Es geht darum, unser Licht zu finden in der Dunkelheit. Es geht um all die unerwünschten Aspekte, die wir nicht wahrhaben wollen. Die Schamanen sprechen hier von Dämonen, die mit und in uns sind. Solange wir sie nicht sehen wollen und nicht anerkennen, dass sie da sind, werden sie uns weiter belästigen und uns Energie rauben.
In der Psychologie sprechen wir hier von ungeliebten oder verdrängten Anteilen. All das, was wir nicht sein möchten haben wir in unser Unterbewusstsein verdrängt. Da ruht es nun, weitgehend unsichtbar, bis wir in eine Situation kommen, die uns sehr stark aus dem Gleichgewicht bringt. Dann kann es sein, dass ein Teil dieser verdrängten Anteile nach oben ploppt, ähnlich einem Ball, den wir unter Wasser drücken und der uns plötzlich auskommt. Meist erleben wir solche Situationen als sehr unschön und es sind häufig auch die Situationen, für die wir uns im Nachhinein schämen.
Jaguar kann dir helfen, die Dämonen ans Licht holen. Oft es ist es dann sogar so, dass im Licht betrachtet alles manchmal halb so wild ist und du dich fragst, warum du das so lange so tief verborgen hast.
Jaguar als erneuerndes Prinzip
Jaguar steht für das Erneuernde Prinzip. Er lässt Altes sterben und macht dem Neuem Raum zu wachsen. Er repräsentiert die Kraft von Leben und Tod.
Wenn wir einfach alles laufen lassen, dann geht unser Leben in Richtung Chaos. Das erleben wir jeden Tag bei uns zuhause. Wenn wir nicht aufräumen und die Dinge wieder an ihren Platz bringen, dann entsteht Chaos. Das Geschirr steht herum, die Kleidung verteilt sich, einfach alles wird chaotisch, wenn wir nicht handeln, um dem entgegenzuwirken. Die Wissenschaft spricht hier von Entropie, meint aber genau dasselbe.
Unsere Zellen hingegen und unser Körper sind völlig gegenteilig organisiert. Das Leben sehnt sich nach Ordnung und Schönheit und trotzt dem Chaos. Aus sehr gleichmäßigen Zellen entstehen Organe und dann wunderschöne Tiere wie die Schlange, der Jaguar usw. Leben heißt auch ein Stück weit Ordnung schaffen und dem Chaos Einhalt zu gebieten. Genau das empfinden wir oft als sehr anstrengend.
Schönheit als Gestaltungsprinzip
Auch neurographische Zeichnungen streben nach Ordnung und Schönheit. Schönheit ist so ein gigantisches Organisationsprinzip. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum die Neurographik so stark wirkt. Weil wir nach Schönheit streben, ist eine Zeichnung die die neuen Aspekte unseres Lebens zeigt und noch dazu schön ist, besonders wirksam.
Das tolle an den Prinzipien des Schamanismus ist, dass die Prinzipien, z.B. das Prinzip von Leben und Tod, verkörpert wird durch ein Tier im Medizinrad. Der Erneuerer ist der Jaguar. Du kannst jederzeit Jaguar rufen, wenn du etwas in deinem Leben erneuern möchtest oder wenn du chaotische Situationen in deinem Leben beenden möchtest. Jaguar wird das Alte zerstören und etwas Neues erschaffen.
Unsere Wissenschaft ist lediglich beschreibender Natur, sie zeigt die Gesetzmäßigkeiten auf. Wir sind in diesen Beschreibungen nur die Zuschauer. In der Quantenphysik ändert sich das ein bisschen, weil da tatsächlich auch dem Zuschauer eine gewisse Macht zugesprochen wird.
In der Schamanischen Welt sind wir Menschen schon immer Akteure, die die Welt um sich herum beeinflussen. Wir Menschen sind mitten im Geschehen, indem wir z.B. die Tiere des Medizinrads anrufen und um Hilfe bitten.
Der Weg der Furchtlosigkeit
Jaguar steht im Medizinrad auch für Emotionen und Glaubenssätze. Jaguar ist das Tier, das tief im Dschungel in der Dunkelheit aufräumt. Er sorgt für Ordnung und ist furchtlos. Er steht am Ende der Nahrungskette. Er braucht nichts zu fürchten. Trotzdem gibt es Situationen, in denen auch der Jaguar auf einen Baum flüchtet und dort erst einmal verweilt in scheinbarer Furcht. Auch dies ist Jaguar. Der Wechsel zwischen Furcht und Furchtlosigkeit und der Beruhigung des Nervensystems. Es geht auch darum, die Stressachse zu verlassen und uns wieder komplett zu entspannen.
Der Weg des Jaguars in die Furchtlosigkeit geht auch über körperliche Aspekte. Es geht um die Fähigkeit, wieder ganz bei dir selbst anzukommen und wieder zu lernen im parasympathischen Nervensystem, das für Ruhe und Erholung zuständig ist, zuhause zu sein. Die Schamanen sprechen hier davon, "den Jaguar wieder vom Baum zu holen". Viele Menschen sind permanent überreizt, weil wir aus all den Traumata und stressauslösenden Erlebnissen nicht mehr in die notwendige Ruhe kommen. Genau das ist allerdings zwingend notwendig für Heilung und Erholung.
Angst, die uns verfolgt
Angst ist das Gegenteil von Liebe, nicht etwa Hass. Hier geht es um die Angst, die uns verfolgt, die uns einschränkt. Es geht nicht um die sinnvolle Angst, die uns schützt in die Tiefe zu fallen, damit wir nicht leichtsinnig uns dem Abgrund nähern oder ins Feuer greifen. Das sind sinnvolle Mechanismen.
Unsinnig wird es, wenn wir aufgrund einer negativen Erfahrung in unserer Vergangenheit immer mehr Dinge meiden, weil sie schmerzhaft und oder unangenehm waren. Wir gehen nicht mehr offen auf Menschen zu, weil uns ein Mensch in der Vergangenheit verletzt hat. Wir trauen uns nicht mehr, uns so zu zeigen, wie wir sind, weil wir damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Man hat uns erzählt, dass wir nicht richtig sind, so wie wir sind. Man hat uns erzählt, dass wir zu laut, zu selbstsüchtig, zu ehrlich, zu wenig angepasst waren und deshalb nicht liebenswert sind. Man hat uns erzählt, dass wir unser Licht nicht leuchten lassen dürfen, weil es andere blenden und verunsichern könnte. Man hat uns so viel gesagt und das Schlimme ist, dass wir all das auch noch irgendwie gelglaubt und irgendwo gespeichert haben.
Anpassung um jeden Preis
Um uns gut oder besser zu fühlen, versuchen wir immer wieder, auch heute noch, uns an die gelernten Regeln zu halten. Das machen wir nicht mehr bewusst, weil sich das kein Mensch alles merken kann, sondern es läuft sozusagen wie ein unbewusstes Programm ab, nach dem wir unser Verhalten steuern. Wir versuchen es anderen mehr recht zu machen als uns selbst. Wir versuchen durch´s Leben zu kommen, ohne dass es schmerzt, ohne dass wir von außen von unserem Umfeld eine auf den Deckel bekommen. Was wir dabei oft vergessen oder verdrängen ist, dass wir uns selbst damit am wenigsten gerecht werden. Oft werden wir zu einsamen Wölfen, weil wir es hassen, zurecht gewiesen zu werden oder in dauernden Streit zu verfallen, nur weil wir anders sind, anders denken und manches anders machen.
All das ist tief in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und vergraben und wir bekommen davon nicht mehr viel mit. Wir wundern uns nur, dass wir uns beizeiten einsam fühlen und unseren Radius und Handlungsspielraum eingeschränkt haben. Wir haben zwischendurch oder vielleicht auch immer einen Groll auf die Gesellschaft, die uns nicht versteht und ziehen uns zurück, mal mehr, mal weniger.
Oft haben wir das Gefühl, dass wir aus diesem Kuddelmuddel aus Wut, Angst und manchmal Verzweiflung selbst keinen Weg mehr aus unserem selbstgebauten Labyrinth herausfinden. Wir brauchen eine Erneuerung, ein Prinzip, das Altes beendet, ein für alle Mal und uns neu ausrichtet. Wir brauchen Vertrauen in die Welt, in das Universum und die Menschheit und natürlich auch in uns selbst.
Rebellion als Weg aus dem Gefängnis
Eine andere Möglichkeit ist uns nicht anzupassen, sondern gegen das Geforderte zu rebellieren. Dann machen wir genau das Gegenteil davon, was von uns verlangt wird. Leider entfernen wir uns auch dann ganz weit von uns selbst.
In der Realität sieht es oft so aus, dass wir zwischen Anpassung und Rebellion hin- und herschwanken. Rebellion gibt uns ein inneres Gefühl, dass wir eben nicht das machen, was von uns verlangt wird. Wir haben den Eindruck, dass wir das machen, was wir wirklich wollen. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann erkennen wir, dass das nicht stimmt. Denn auch hier sind wir steuer- und manipulierbar.
Leider ist genau dieser Punkt, den ich auch immer wieder an mir selbst wahrnehme, ein Hindernis für die persönliche Entwicklung und Transformation. Denn wir können auch zu Menschen, Trainern, Kursleitern, die wir eigentlich gut finden, in die Rebellion gehen. Entweder, weil wir das so gewohnt sind oder aus dem Grund, weil wir uns nicht eingestehen möchten, dass es der oder die andere vielleicht besser weiß oder schneller verstanden hat oder oder oder...
Gerade in der Persönlichkeitsentwicklungswelt ist es weitverbreitet, Inhalte von anderen nicht anzunehmen und dagegen zu rebellieren. Der Zweifel, ob der andere es wirklich besser weiß, ist oft tief in uns verwurzelt. So erhalten wir den Status Quo und bleiben da stehen, wo wir gerade sind. Eine Weiterentwicklung wird schwierig.
Vertrauensvoll den eigenen Weg gehen
Beide Wege - Anpassung und Rebellion - haben eines gemeinsam, es ist unmöglich im Vertrauen den eigenen Weg zu gehen. Bei der Anpassung richten wir uns nach den anderen Menschen, bei der Rebellion auch, indem wir genau das Gegenteil machen. Hier ist es noch so, dass wir meist nicht direkt erkennen, dass wir auch hier steuer- und lenkbar sind. Nur andersherum.
Es ist sicher, du selbst zu sein
Wenn wir Jaguar rufen, dann hilft er uns, dieses Schamassel zu verlassen. Er kann uns helfen, uns selbst und unserem Weg zu vertrauen, ganz unabhängig davon, was andere Menschen über uns sagen oder denken und wie stark sie uns ablehnen. Jaguar ist der Jäger der Dunkelheit, der genau das macht, was sein Instinkt ihm sagt. Er kommt selbstständig wieder vom Baum, wenn ihn doch einmal die Furcht packt. Er vertraut seinem eigenen Weg ganz natürlich und fruchtlos.
Wenn wir Jaguar folgen, dann scheuen wir nicht die Dunkelheit, sondern gehen furchtlos und angstfrei unseren Weg, den Weg der leuchtenden Kriegerin/des leuchtenden Kriegers. Denn wir haben erfahren, dass alle Dämonen in und um uns ans Licht gebracht wurden und wir wahrlich furchtlos und voller Vertrauen unser Leben leben können.
Mit der Jaguar-Medizin kannst du die Angst und die Dunkelheit in dir vertreiben und stattdessen die Furchtlosigkeit und das Licht willkommen heißen.
Genau darum geht es in meinem offenen Workshop "Jaguar im Medizinrad" der dir als Video-Kurs für 0,- Euro zur Verfügung steht. Du wirst lernen, wie du Jaguar in dein Leben holen kannst und wie er dir hilft, Einschränkungen und Unsicherheiten in deinem Leben zu transformieren.
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Fotos: Titelbild von Doris Bürgel, Jaguare von Depositphotos