März 10

NeuroKomposition – NeuroGraphik Algorithmus #2

Neurographik

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Du möchtest die NeuroGraphik kreativ für dich selbst einsetzen und über die gängigen Modelle AVE und Absichts-Check hinausgehen. Darüber hinaus möchtest du selbst neurographische Modelle erstellen oder einfach drauflos zeichnen, um beispielsweise ein Ziel zu erreichen. Dafür hält die NeuroGraphik einige Elemente bereit, die dir helfen, wirkungsvolle Zeichnungen zu zeichnen. Um diese Grundbausteine und wie du sie gut zueinander in Beziehung setzt, also eine gute Komposition machst, geht es in diesem Blog-Artikel. Das Wissen oder die Lehre über die Komposition in der NeuroGraphik bezeichnen wir auch als NeuroKomposition. Synonym dafür wird auch der Terminus "Algorithmus #2" verwendet.

Komposition - der zweite Schritt im Basis-Algorithmus

Im zweiten Schritt des Basis-Algorithmus der NeuroGraphik geht es immer um die Komposition. Aus diesem Grund enthält auch jede Zeichnung eine Komposition, da wir den Basis-Algorithmus in jeder neurographischen Zeichnung zeichnen. In einer AVE, dem Modell "Auflösung von Einschränkungen" ist die Komposition immer aus einer Entladung. Im Modell Absichts-Check hingegen besteht die NeuroGraphik immer aus neurographischen Linien, die durch die Zeichnung laufen. Demgegenüber ordnen wir in allen anderen Modellen (verschiedene) Figuren auf dem Papier an. Genauer genommen setzen wir die verschiedenen Figuren in Beziehung.

Komposition - in Beziehung setzen

Jede Figur bzw. jedes Objekt steht dabei für einen wichtigen Aspekt in deinem Leben. Das kann ein Mensch sein, der dir wichtig ist, das kannst du selbst sein, das kann eine Arbeitsstelle sein oder natürlich ein Gefühl oder ein Persönlichkeitsanteil von dir.

Die Komposition organisiert oder setzt diese einzelnen Aspekte unseres Lebens in Beziehung. 

Das Alphabet der NeuroGraphik

Die Elemente, die als mögliche Figuren in der Neurographik zur Verfügung stehen, bezeichnen wir auch als das Alphabet der NeuroGraphik. Es besteht aus vier Buchstaben: Dem Kreis, Dreieck, Quadrat und der neurographischen Linie.

Alle Teile und Figuren werden in der NeuroGraphik miteinander verbunden. Deshalb wird alles, was auf dem Papier ist, als Ganzes wahrgenommen, es hat eine gemeinsame Struktur.

Kurzum erzählt jede Zeichnung eine Geschichte. Deshalb können wir hier auch von graphischem Schreiben sprechen. Denn jede Figur oder jedes Zeichen bedeutet etwas Bestimmtes.

Im Grunde genommen setzen wir die Figuren Kreis, Quadrat und Dreieck mit neurographischen Linien zueinander in Beziehung. Das ist, wie schon oben geschrieben, die Komposition. Welche Geschichte deine Zeichnung erzählt und was die Zeichnung vermittelt, hängt sowohl von der Größe der beteiligten Figuren ab, sowie deren Verbindung oder Nicht-Verbindung als auch deren Platzierung auf dem Papier. 

Schließlich ist der Kreis, wie auch Dreieck und Quadrat, eine archetypische Figur. Das bedeutet, dass der Kreis überall auf der Welt gleich gesehen wird, nämlich als harmonisch. Symbole hingegen haben in unterschiedlichen Kulturen oft unterschiedliche Bedeutungen. Das heißt auch, dass archetypische Figuren tiefer wirken als Symbole. Deswegen verwenden wir diese fast ausschließlich in der NeuroGraphik.

Im Folgenden fasse ich ein paar Aspekte der jeweiligen Figuren zusammen. 

Kreise in der Neurographik

Kreise in der NeuroGraphik

Der Kreis in der NeuroGraphik

Wenn du nicht weißt, welche Figur(en) du für deine Komposition verwenden sollst, dann ist der Kreis immer richtig. Denn der Kreis ist einfach immer eine "runde" Sache. Deswegen verwenden wir dies auch in unserer Sprache so. Wenn etwas stimmt oder passt, dann sagen wir, das ist "rund".

Entsprechend bedeutet rund auch, dass es abgeschlossen ist, denn ein Kreis ist geschlossen. Insbesondere steht der Kreis für Harmonie. Deshalb können wir den Kreis auch zur Harmonisierung in einer Zeichnung verwenden. Das machen wir regelmäßig beim Modell "Auflösung von Einschränkungen". Dort dienen die Kreise, die wir einzeichnen, der Harmonie in der Zeichnung.

Darüber hinaus ist der Kreis auch der Ursprung oder die Quelle. Er steht auch für Heilung und Vollkommenheit. Weiter werden harmonische Beziehungen mit einem Kreis gezeichnet, genauso wie das Urvertrauen. Folglich dienen Kreise auch dazu, Risiken und Einschränkungen zu harmonisieren. Das Zeichnen von Kreisen bringt uns in Ruhe und Entspannung. Dazu gibt es auch ein YouTube-Video von mir: NeuroGraphik der Entspannung.

Probiere es einmal aus und zeichne viele Kreise auf ein Blatt Papier! Das harmonisiert, beruhigt und entspannt.

Dreieck und Kreis in der NeuroGraphik

Dreieck und Kreis in der NeuroGraphik

Das Dreieck in der NeuroGraphik

Ganz anders hingegen sieht es mit Dreiecken in der NeuroGraphik aus. Denn Dreiecke zeichnest du, wenn sich eine Situation in deinem Leben ändern soll. Deshalb eignen sich Dreiecke sehr gut, um Bewegung und Entwicklung zu initiieren. Meistens befinden wir uns in einem inneren Konflikt, wenn wir ein Dreieck zeichnen. Denn wir sind da noch nicht wirklich bereit, das Alte loszulassen und das Neue einzuladen. Dazu dient uns das Dreieck in der NeuroGraphik. 

Das Urbild eines Dreiecks ist der Stachel oder auch der Zahn eines Raubtieres, das uns angreift. Es geht darum loszulaufen, in Bewegung zu kommen. Auch der Stachel zeigt uns, dass das kein guter Platz ist und hier Veränderung angezeigt ist.

Wenn du dich verändern möchtest, dann ist das Dreieck eine gute Figur, um die Veränderung einzuleiten. Mit dem Dreieck wird dir wahrscheinlich auch dein innerer Konflikt bewusst, der dich zu diesem Schritt der Veränderung führt.

Ferner ist es wichtig, dass Dreiecke eingebunden werden durch neurographische Linien. So wird die Veränderungskraft weicher und sie verläuft milder, nicht wie ein Gewitter, sondern eher wie ein gut begleiteter Transformationsprozess.

Das Quadrat in der NeuroGraphik

Das Quadrat steht für Stabilität und Beständigkeit. Unsere Häuser sind quadratisch oder rechteckig. Sie vermitteln uns ein Gefühl der Sicherheit. Dabei geben sie uns Schutz und halten alles fern, was wir nicht bei uns haben wollen. Den rechteckigen Winkel unserer Häuser empfinden wir als angenehm. Er beengt uns nicht, sondern hält den Raum offen und doch geschützt. Deshalb sprechen wir auch von unseren "vier Wänden".

Des weiteren vermittelt das Quadrat ein Gefühl der Zuverlässigkeit und des sicheren Standes auf dem Boden. Wenn du Sicherheit und Beständigkeit brauchst in deiner Zeichnung, dann zeichne ein Quadrat hinein.

Quadrate in der NeuroGraphik

Die neurographische Linie in der NeuroGraphik

Die neurographische Linie verbindet alle Figuren der Zeichnung und schafft auch im übertragenen Sinn Verbindung. Sie sind die haltende und zugleich vermittelnde Struktur zwischen den Figuren. So wird mit den Linien ein Netz des Austausches und der Verbindung geschaffen, ähnlich unserem Nervensystem. Ferner vermitteln die neurographischen Linien Lebendigkeit und Wachstum.

Zudem zeigen die neurographischen Linien auch den Prozess auf, der während des Zeichnens abläuft. Die Linien stellen die Verbindung von der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft dar. Folglich zeigen sie uns auch unsere Möglichkeiten und unsere Entwicklung.

Lerne die Grundbausteine der neurographischen Komposition kennen und setze ein paar davon direkt in einer Zeichnung mit mir um!
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Prinzipien des neurographischen Zeichnens

Die Hauptkompositionsregeln in der NeuroGraphik sind der Goldene Schnitt, Kontrast/Nuance, der Rhythmus und die Millersche Zahl. 

Nautilus, aufgeschnitten zum Zeigen von Proportionen

Nautilus

Goldener Schnitt

Vieles in der Natur unterliegt dem goldenen Schnitt. Er wird deshalb auch als göttliche Proportion bezeichnet. Im Grunde genommen ist das die harmonische Struktur des Universums. Hierzu finden wir z.B. den Nautilus, dessen Schale den Proportionen des goldenen Schnittes entspricht. Auch in der Kunst sind viele Gemälde, z.B. die Mona Lisa nach dem goldenen Schnitt gemalt. 

So wirkt auch eine neurographische Zeichnung besonders harmonisch, wenn sie nach dem Goldenen Schnitt komponiert wurde.
Aus dem goldenen Schritt hat sich die Drittelregel entwickelt. Dazu unterteilen wir die Zeichnung vertikal und horizontal in drei gleich große Teile. Es ist sinnvoll, die Hauptfigur an diesen Schnittpunkten zu platzieren. Damit wird sie durch die Stellung im goldenen Schnitt, in den Blick gerückt. 

Mona Lisa mit goldenem Schnitt

Mona Lisa mit goldenem Schnitt (creativecommons)

Eine symmetrische Komposition vermittelt Stabilität. Asymmetrische Kompositionen hingegen erzeugen Dynamik. Da es in der NeuroGraphik grundsätzlich um Transformationsprozesse geht, sind hier asymmetrische Kompositionen grundsätzlich zielführender. Manchmal kann es natürlich trotzdem sinnvoll sein, eine symmetrische Komposition zu wählen, wenn es dafür einen Grund gibt.

Kontrast/Nuance

Manchmal geht es nicht einfach um Harmonie in einer Zeichnung, sondern um den Kontrast. Es kann wichtig sein, ein Element in der Zeichnung besonders hervorzuheben. Meist ist das dann gleichzeitig die Fixierung. Hierzu können wir den Kontrast der jeweiligen Figur zu ihrer Umgebung verstärken, indem wir die Farbintensität verstärken oder die Umgebung verdunkeln.

Dagegen kann es an einer anderen Stelle wichtig sein, nuanciert zu arbeiten und nur eine Nuance zu setzen. Auch das ist wichtig für die Komposition einer Zeichnung.

Rhythmus

Unter Rhythmus wird die Reihenfolge von Figuren verstanden. Mithilfe des Rhythmus kannst du sehr schöne und harmonische Kompositionen in der NeuroGraphik erstellen. Der Rhythmus unterstreicht damit den Zweck oder Sinn einer Zeichnung. Dies kannst du im Kurs NeuroKomposition lernen.

Die Millersche Zahl

Die Millersche Zahl wurde von George A. Miller in seinem vielzitierten Artikel "The magical number seven, plus or minus two: Some limits on our capacity for processing information" (Psychological Review) beschrieben. Darin zeigt Miller, dass ein Mensch gleichzeitig lediglich 7 ± 2 Informationseinheiten im Kurzzeitgedächtnis präsent halten kann.

Für die NeuroGraphik bedeutet das, dass wir in unseren Zeichnungen nicht zu viele Elemente unverbunden in unsere Kompositionen aufnehmen sollen, denn sie können von uns nicht gleichzeitig verarbeitet und aufgenommen werden.

NeuroKomposition mit verschiedenen Elementen, gezeichnet mit Textmarkern

Fazit

Die NeuroKomposition in neurographischen Zeichnungen ist wichtig. Denn wie wir Figuren in der NeuroGraphik auf das Blatt bringen, beeinflusst die Wirksamkeit unserer Zeichnung. Anders herum ausgedrückt kannst du durch geschickte und zielsichere Kompositionen magische Effekte in deiner Zeichnung und deinem Leben erreichen.

Gerade, wenn du selbst Modelle erstellen möchtest, ist es wichtig, dass du die Kompositionsprinzipien kennst und sicher anwenden kannst.

Eine gute NeuroKomposition unterstützt und stärkt genau das, was du mit deiner Zeichnung erreichen möchtest. Unser Ziel ist doch, die Realität durch unsere Zeichnung zu modellieren oder zu beeinflussen. Besonders gut kannst du die Realität durch deine Zeichnung beeinflussen, wenn du die Kompositionselemente und auch ihr Zusammenwirken auf dem Papier kennst.

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Zu den Elementen und Figuren in der NeuroGraphik habe ich noch einen weiteren Artikel geschrieben. In dem Blog-Artikel Zeichne dir die Welt, wie sie dir gefällt zeige ich dir, wie du mit Hilfe der NeuroGraphik dein Leben neu zeichnen kannst.


Fotos: Nautilus: Depositphotos, Mona Lisa: creativecommons.org, NeuroGraphiken: Doris Bürgel

Über die autorin

Dr. Doris Bürgel begleitet Menschen zu sich selbst und in das Leben, das sie sich schon immer gewünscht haben. Mit viel Intuition gräbt sie zusammen mit ihren KundInnen große Potentiale und nicht geahnte Kräfte aus, hilft alte Wunden zu heilen, stärkt das Selbstbewusstsein und verhilft zu einem freien und selbstbestimmten Leben.
Langjährige Erfahrung und großes Wissen, das sie in ihrer Tätigkeit als Psychologin und Heilpraktikerin angesammelt hat, geben Sicherheit und garantieren eine professionelle Begleitung.

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  1. Liebe Doris, ein wunderbares Angebot,das Du uns machst, für das ich Dir im Vorhinein schon danke. Ich habe schon ein paar Modelle für mich selbst entworfen, die alle mit Transformation zu tun haben und freue mich nun umso mehr darauf, eine professionelle Anleitung von Dir zu erhalten. Ich bin sehr gespannt, welch neue Impulse ich dadurch bekommen werde.
    Herzlichen Dank für Dein Engagement, gerade auch in einer für Dich schwierigen Zeit.

  2. Liebe Doris,
    ein ganz wunderbarer Artikel, der mir sofort wieder Lust zum Zeichnen gemacht hat! Danke Dir ganz herzlich für Deine wertvolle Arbeit. Ich melde mich gleich für den QuickStart an 🙂

  3. Danke liebe Doris für diese ausführliche Erklärung. Sie ist, wie alle deine Erklärungen, sehr aufschlussreich und verständlich aufbereitet. Ich bin begeistert!

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Dr. Doris Bürgel - Du selbst, wer sonst?